Lubowa Shaban
Shaban war einer der Lehrlinge in der Schreinerei. Er ist mittlerwile 18 Jahre alt, seit November Vollweise und wohnt mit einem Cousin bei seinem Onkel in einem kleinen Dorf in der Nähe von Njeru. Der Onkel ist alleinstehender Alkoholiker und benutzt die beiden Jungs, um die Arbeit zu Hause zu erledigen. Bei einem Besuch bekam ich ein gutes Bild von der Verwahrlosung dort. Trotzdem ist Shaban ein fröhlicher, aufgeweckter und intelligenter Jugendlicher. Mit meinen Kollegen im AEC habe ich oft über ihn gesprochen und wir waren uns einig, dass es das Beste für ihn wäre, wieder in die Schule zu gehen. Shaban war von der Idee begeistert, sein Onkel weniger. Er hat erst zugestimmt, als der Bürgermeister mit ihm gesprochen hat. Um zu verhindern, dass der Onkel ihn allzu sehr vom Lernen abhält, besucht Shaban seit Anfang 2016 die Green Valley Primary School, eine gute Schule, in der die Schüler wie in einem Internat während der Schulzeit leben. Im Januar 2018 wechselte er in die Abschlussklasse (P7). Shaban ist mittlerweile Headboy (Schulsprecher) dort, hat durchweg gute Noten und wird von seinen Lehrern und der Direktorin sehr gelobt. Davon konnte ich mich bei einem „Tag der offenen Tür“ Ende Oktober selbst überzeugen. Es war schön zu sehen, dass er wirklich glücklich dort ist.
Update 2022: Seit Januar 2019 besucht Shaban die weiter führende St. Joseph Secondary School. Aufgrund der coronabedingten Ausfallzeiten geht er heute in die S3. Wegen seiner immer noch sehr guten Leistungen, sind wir davon überzeugt, dass Shaban in drei Jahren erfolgreich mit dem Abitur abschließen wird.